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Sonntag, 24. Oktober 2010

Yoga = Zähneputzen?!

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Jeder von uns hat eine eigene tägliche Routine. Darunter fallen nicht unbedingt die spannendsten Sachen aus unserem Leben, aber auf alle Fälle die, die wir als absolut notwendig betrachten.

Ein banales Beispiel dazu: Zähneputzen! Wer kann behaupten, beim Zähneputzen in Entzückung zu geraten?! Banal? Auf alle Fälle! Es stellt gleichzeitig auch eine Notwendigkeit dar - so dass wir das täglich tun und fertig!

Manch solche Sachen erscheinen uns irgendwann sogar als eine tägliche Qual (“Mama, muss ich WIRKLICH die Zähne putzen? Auch heute?!” :-), aber sie sorgen schließlich dafür, dass wir optimal funktionieren, dass wir spätere Probleme vermeiden. Es sind schließlich Langzeit-Strategien, um besser zu leben - wir lernen sie und irgendwann machen wir das quasi-automatisch, ohne es zu merken.

Optimal ist relativ und subjektiv zugleich, so dass es kleine Unterschiede zwischen diesen täglichen Routinen bei jedem von uns gibt. Auch ein Grund, warum manche von uns vielleicht besser funktionieren als andere.

Wozu dieser Einführung?

Um eine Idee zu formulieren: Yoga sollte nicht nur eine tägliche Beschäftigung einer bestimmter Menschengruppe (= Yogis) bleiben, sondern genauso normal erscheinen wie Zähneputzen! Zu oft wird Yoga als eine Tätigkeit für’s Wochenende angesehen, verschoben für den Urlaub und eher als Wellness betrachtet!

Dafür solltest Du nicht vergessen, dass Yoga - so wie andere innere Methoden - eine Methode zur Erhaltung der physischen, mentalen und nicht zuletzt sogar spirituellen Hygiene ist, auch wenn es heutzutage eher als eine exotischere Sportart angesehen wird.

Jede Auslassung/Vernachlässigung von Yoga führt so zu einem sofortigen Schaden, der u.U. erst später wahrgenommen wird, wenn wir das Zahnweh spüren.

Natürlich stößt jede Analogie gezwungenermaßen irgendwann an ihre eigenen Grenzen, so dass ich nicht generalisieren möchte. Jenseits jeglicher sofort sichtbarer Unterschiede zwischen Yoga und sagen wir Zähneputzen (!) gibt s durchaus auch einige interessante Parallelen:

  • Beides sollten wir täglich machen! Du profitierst mehr davon, wenn du Yoga täglich übst, als wenn du dir nur ein-zwei Mal in der Woche Zeit dafür nimmst. Wer würde auf die Idee kommen, nur zwei Mal pro Woche die Zähne zu putzen?! Beim Yoga tendieren wir eher doch dazu, seltener zu üben… vielleicht auch deswegen, weil die Zähne - das Äußere - zuerst näher scheinen als das Innere… oder vielleicht nur weil wir das Zähneputzen schon so lange praktizieren. Merk dir bitte: Unsere tägliche Routine is oft diejenigen, die die stärkste Wirkung auf unseren Wohl hat.

  • Beides scheint am Anfang eine Qual! Genauso wie die Frage am Anfang - “Muss ich auch heute die Zähne putzen?!” - höre ich als Yogalehrer immer die Anfänger-Frage “Wie lange muss ich die Technik X machen?”. Wir machen diese Technik X als Erwachsener liebend gerne… insbesondere dann, wenn sie nach kurzer Zeit die Ergebnisse zeigt, so dass wir sie anschließend nicht mehr praktizieren müssen! ;-)

  • Beides braucht Zeit! Wir nehmen uns Zeit für so viele Sachen, die auf lange Sicht bei weitem nicht so essentiell auf uns wirken wie Yoga - Überdenken wir das!

  • Beides klingt nach Muss, Drill, Disziplin, Zwang! Vielleicht nur am Anfang (aller Anfang ist schwer!)… ich denke, es ist eher eine Frage der Optik (s.a. nächster Punkt).

  • Beides führt - wenn lange Zeit vernachlässigt oder sogar ganz vergessen - zu Schmerz! Tiefem, blanken Schmerz! Wenn das nicht motiviert! ;-)

  • Beides ist leicht durchzuführen! Jeder kann Zähne putzen, und so kann auch jeder Yoga machen, vielleicht nicht alles vom Anfang an, deswegen sind die meisten Yogatechniken so konzipiert, dass wirklich jeder sie in einem gewissen Grad ausüben kann, auf alle Fälle wenigstens so viel, dass sie effektiv sind.

So gesehen: Integriere Yoga in deinem täglichen Programm, in deiner täglichen Routine. Mach daraus etwas ganz Normales… wenigstens so normal wie Zähneputzen! ;-)

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